Nach zuvor zwei Niederlagen in der 2. Bundesliga gewannen die Neustrelitzer das Kellerduell gegen Münster Volleys. In der Tabelle kletterte das MV-Team auf Rang acht.

Autor: Matthias Schütt (Nordkurier), Bild: Foto Fin

Großer Jubel in der Strelitzhalle nach spannenden 120 Minuten! Nach dem Jesco Genzmer beim Stand von 14:11 im fünften Satz den zweiten Matchball verwandelt hatte, feierten die Volleyballer des PSV Neustrelitz ausgelassen mit den rund 420 Zuschauern den 3:2 (25:22, 21:25, 25:20, 23:25, 15:11)-Heimerfolg im Kellerduell gegen Münster Volleys. „Am Ende war es voller Fokus. Ich bekomme den Ball und haue einfach drauf. Der Sieg ist wichtig fürs Selbstvertrauen“, sagte Jesco Genzmer.

Drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone

Gleichzeitig revanchierten sich die Neustrelitzer für die 2:3-Niederlage im Hinspiel. „Der Sieg war ungemein wichtig, sowohl für den Kopf als auch für das Punktekonto“, sagte Marc Lessing, Sportlicher Leiter des PSV. In der Tabelle der 2. Bundesliga Nord hat der PSV nach dem fünften Sieg im 15. Saisonspiel 16 Zähler auf dem Konto, kletterte auf Rang acht. Damit haben die Neustrelitzer auf die Abstiegszone derzeit drei Punkte Vorsprung. Den ersten Abstiegsplatz belegt Münster als Tabellenelfter.

Dabei überraschten die Gastgeber in der Heimspielstätte am Glambecker See mit einer interessanten Personalie an der Seitenlinie. Den aus privaten Gründen verhinderten PSV-Coach Stefan Meingast vertrat Ex-Spieler Ricardo Galandi. „Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Kleinigkeiten haben die Sätze entschieden. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, mit einem verdienten Heimsieg für uns“, so Galandi, der selbst noch beim Brandenburgligisten Kremmener SV spielt.

Ex-PSV-Spieler Ricardo Galandi (grünes T-Shirt) sprang für den verhinderten Neustrelitzer Trainer an der Seitenlinie ein. (Foto: Matthias Schütt)

Der erste Satz gestaltete sich in der Anfangsphase noch ausgeglichen, auch wenn die Hausherren stets einem Rückstand hinterherliefen. Doch beim Stand von 10:9 ging der PSV erstmalig nach einem Block von Jesco Genzmer in Führung. In der Folge baute das MV-Team den Vorsprung aus und nutzte den zweiten Satzball zum 25:22.

Ein Spiel auf Augenhöhe in der Strelitzhalle

Mit dem 1:0 im Rücken lief in Durchgang zwei zunächst nicht allzu viel zusammen. Der PSV lief teilweise einem Rückstand, glich beim Stand von 14:14 erstmalig aus. Nun entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, mit dem besseren Ende für die Münsteraner (25:21). Der PSV fand in Satz drei aber zurück in die Partie, dominierte von Beginn an und erspielte sich ein komfortables Polster – mit zwischenzeitlichen neun Punkten Vorsprung. Erst zum Ende des Satzes wackelten die Gastgeber, nutzten aber Satzball Nummer drei zum 25:20.

Die PSV-Volleyballer jubelten am Ende über zwei Punkte gegen Münster Volleys. (Foto: Matthias Schütt)

In Abschnitt vier sollte sich das Spiel aber drehen und Münster glich durch ein 25:23 zum 2:2 aus. Im Tiebreak startete der PSV famos, führte schnell mit 4:1. Aber dieser Vorsprung brachte keine Ruhe, Münster drehte die Partie und ging mit 10:9 in Führung. Dann hatte der PSV aber postwendend eine Antwort parat. „In dieser Drucksituation ist das Team klar geblieben und überzeugte mit Aufschlagdruck“, sagte Galandi.

Galandi: „Diese Mannschaft gehört nicht in die 3. Liga“

Am Ende war es dann Jesco Genzmer, der den entscheidenden Punkt für die Hausherren machte. Für den PSV steht am Samstag bereits das nächste Kellerduell an. Dann geht es gegen Schlusslicht Frankfurt. Dort soll dann erneut über Zählbares für den Klassenerhalt gefeiert werden. „Diese Mannschaft gehört nicht in die 3. Liga“, resümierte Galandi.

Spende an das DRK Hospiz in Neustrelitz

Vertreter des PSV Neustrelitz überreichten den Verantwortlichen des DRK Hospiz eine Spendensumme sowie symbolisch einen Ball, der von den Spielern signiert wurde. (Foto: Matthias Schütt)

Im Rahmen des Spieltages überreichte der PSV Neustrelitz dem DRK Hospiz – Luisendomizil Neustrelitz eine Spendensumme von 367 Euro. Die Summe war durch großzügige Spenden während der vergangenen Spieltage zusammengekommen und soll die wichtige Arbeit des Hospizes unterstützen.