Die Volleyballer vom PSV Neustrelitz haben am Samstag die Möglichkeit sich erneut für das Achtelfinale des DVV-Pokals zu qualifizieren. Sie erwartet im Lokalderby der SV Lindow-Gransee in der Dreifelderhalle in Gransee.

Autor: Jesco Genzmer, Bild: Wencke Hinterschuster

Die Liga pausiert erneut bei den Volleyballern aus Neustrelitz. Zur aller Freude dürfen sie sich am Wochenende dennoch beweisen. In der Qualifikation für die Hauptrunde des DVV-Pokals müssen sie zum Ligakonkurrenten und Regionalpokalsieger Nordost nach Gransee reisen. Neben der kurzen Anreise für Spieler und Verantwortliche wollen die Residenzstädter mit einigen Fans anreisen. „In den letzten Jahren haben wir immer etwas auf die Beine gestellt bekommen, um unseren Spielern eine besondere Atmosphäre in zu bieten. Das hat jedes Mal gut funktioniert, weshalb wir das erneut machen wollen“, erklärt Teammanager Marc Lessing.

Im Jahr 2019 haben die PSV-Volleyballer bereits eine Pokalrunde in Gransee absolviert, bei dem an die 100 Neustrelitzer den Weg auf sich nahmen. Die Partie verlor man ganz knapp mit 2:3. „Wir waren schon sehr enttäuscht das Achtelfinale nicht erreicht zu haben. Im Regionalpokal haben wir die Kieler und Warnemünder geschlagen und sind über uns hinausgewachsen. Wir waren kurz davor als damals noch Drittligist das fast unmögliche, möglich zu machen“, resümiert Kapitän Paul Sprung. Das Highlight in der Strelitzhalle blieb dann damals aus. In der Saison, die durch die Corona-Pandemie vorzeitig beendet wurde, konnte man den inoffiziellen Meistertitel feiern und stieg in der Folge in die 2. Bundesliga auf.

Als der Weg ins Achtelfinale gelungen war

Die erste und einzige Teilnahme im DVV-Achtelfinale des PSV Neustrelitz gelang vor vier Jahren. Dort schaffte man es als Zweitplatzierter des Landespokals in die nächste Runde. Im Regionalpokal schaffte man es den ETV Hamburg im Halbfinale und den SV Warnemünde im Finale zu schlagen. Mit dem Erfolg qualifizierte man sich direkt für das Achtelfinale des DVV-Pokals, bei dem die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen in der Bundespolizeisporthalle Neustrelitz auftraten. Ein einzigartiger Moment den über 500 Zuschauende mitverfolgten und den Abend zu einem unvergesslichen Moment machten. Die Partie ging damals mit 3:0 an die Gäste aus Brandenburg.

„Wenn ich mich zurückerinnere, dann ist die Halle aus fast allen Nähten geplatzt. Es waren soll viele Menschen anwesend gewesen, die es genauso wenig wie ich abwarten konnten, dass das Spiel beginnt. Wir haben die Partie zwar verloren, aber haben uns Wacker geschlagen. Traurig war damals niemand, sondern eher super glücklich und überwältig von der besonderen Atmosphäre. Das kann gerne wieder so sein. Dieses Mal wäre es in der Strelitzhalle möglich“, berichtet Libero Jacob Genzmer.

Im Pokal ist alles offen

In diesem Jahr ist der Weg zum großen Traum erneut offen. Nachdem der PSV den Landespokal in Rostock gewinnen konnte, profitierte er im anschließenden Regionalpokal von drei Absagen der Konkurrenten aus Warnemünde, Kiel und Hamburg. So standen die Neustrelitzer kampflos als Regionalpokalsieger Nord fest und dürfen nun um den Einzug in das Achtelfinale spielen.

Die Partie am Samstagabend wird kein Zuckerschlecken für das Team aus der Mecklenburgischen-Seenplatte. Mit dem SV Lindow-Gransee wartet der Ligakonkurrent, der bisher gut in die Saison gestartet ist. Als souveräner Regionalpokalsieger Nordost haben sich die Brandenburger für die anstehende Partie qualifiziert und sind nun gewappnet. Mit seinem Team will der Trainer Björn Andre sowohl in der Liga als auch im Pokal das maximum seiner Truppe herausholen und zugleich den Traum vom Achtelfinale möglich machen. In der nächsten Pokalrunde wartet dann der Vorjahres Dritte der 1. Bundesliga und CEV-Cup Teilnehmer die Helios Giesen Grizzlys aus Hildesheim.

PSV-Coach Bartolone sieht die Partie als Chance, den zuletzt fehlenden Schwung wiederzufinden. „In der Liga stehen wir aktuell nicht sehr gut da. Uns fehlt die nötige Konsequenz um ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Da haben wir uns für die anstehenden Aufgaben ein neues Ziel gesetzt. Zudem haben wir mit einigen Verletzungen und Krankheitsfällen zu kämpfen. Daher wollen wir das Spiel am Samstag in Gransee so gut wie möglich nutzen, um wieder in Fahrt zu kommen. Was am Ende dann bei herumspringt wird man sehen. Wir gehen auf jeden Fall mit dem Ziel heran, die Partie zu gewinnen zu wollen.“

Die Voraussetzungen für ein packendes Pokalduell sind also gegeben. Beide Teams wissen, was auf dem Spiel steht: ein Platz im Achtelfinale und die Aussicht, gegen einen Erstligisten anzutreten. Spielbeginn ist um 18 Uhr in der Dreifelderhalle Gransee.