Im Lokalderby gegen den SV Lindow-Gransee können sich die Neustrelitzer in einem nervenaufreibenden Spiel durchsetzen. Zu aller Freude der 60 mitgereisten Fans.
Autor: Jesco Genzmer, Bild: PSV Neustrelitz e.V.
Der PSV Neustrelitz hat sich in einem packenden Lokalderby gegen den SV Lindow-Gransee den Einzug ins DVV-Achtelfinale gesichert. In einer Begegnung, die an Spannung kaum zu überbieten war, setzte sich das Team aus der Residenzstadt nach fünf intensiven Sätzen durch und machte damit nicht nur seine Fans, sondern auch sich selbst überglücklich.
Mit rund 60 lautstarken Anhängern im Rücken entwickelte sich das Spiel zu einem echten Volleyballkrimi. Der PSV erwischte den besseren Start und entschied den ersten Satz knapp mit 25:23 für sich. Im zweiten Durchgang lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, doch in der entscheidenden Phase hatten die Gastgeber aus Lindow-Gransee das glücklichere Händchen. Ein 22:25 für die Gäste
Im dritten Satz drehten die Neustrelitzer dann richtig auf, zeigten starke Aufschläge, stabile Blocks und viel Kampfgeist. Die verdiente Satzführung war der Lohn. Am Ende stand ein 25:15 auf der Anzeigetafel. Doch der vierte Satz brachte die Wende: Eine zwischenzeitliche Sechs-Punkte-Führung des PSV schmolz dahin, und Lindow-Gransee nutzte die Gelegenheit, um auszugleichen. Die Gastgeber gewannen 18:25.
Der Tie-Break bot schließlich alles, was Volleyball-Fans lieben. Bis zum Seitenwechsel blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ehe sich die Gastgeber leicht absetzen konnten. Beim Stand von 14:11 hatten sie bereits drei Matchbälle. Doch der PSV gab nicht auf und wehrte alle ab. Punkt um Punkt kämpfte sich das Team zurück, ging schließlich in Führung und hatte beim 18:17 selbst den Matchball. Dann der entscheidende Moment: Jesco Genzmer setzte zum Aufschlag an und verwandelte direkt. Der Rest war purer Jubel. Spieler, Betreuer und Fans lagen sich in den Armen, der Auswärtssieg war perfekt.
„Wir sind überglücklich, eine Runde weitergekommen zu sein“, sagte Teammanager Marc Lessing nach dem Spiel. „Das ist nicht nur das Erreichen des Achtelfinals, sondern ein echtes Highlight der Saison. So ein Erfolg ist eine Belohnung für unsere Mannschaft und das gesamte Team hinter dem Team. Jeder investiert Woche für Woche enorm viel, und genau solche Momente zeigen, dass sich die Arbeit lohnt.“
Auch Kapitän Paul Sprung zeigte sich begeistert: „Wir haben zum Schluss nicht aufgegeben. Der Teamgeist hat heute den Unterschied gemacht. Am Ende haben wir nochmal alles aus uns herausgeholt und uns schließlich dafür belohnt.“
Libero Jacob Genzmer ergänzte: „Als Lindow die Matchbälle hatte, war es totenstill in der Halle, aber wir wussten, dass wir das noch drehen können. Dass Jesco den letzten Punkt direkt mit einem Ass macht, war einfach Gänsehaut pur.“
Zuspieler Fiete Kramer lobte die Fans: „Unsere Anhänger haben uns nach vorne gepeitscht. Die Stimmung war unglaublich. Man hatte das Gefühl, wir spielen zu Hause. Dieser Sieg gehört auch ihnen.“
Mit dem Sieg in der Qualifikation darf sich der PSV nun auf einen ganz besonderen Volleyballabend freuen. Am 8. November gastiert das Bundesligateam der Grizzlys Giesen in der Strelitzhalle. Nach dem Aufeinandertreffen mit den Netzhoppers im Jahr 2022 ist es das zweite Mal, dass ein Erstligist nach Neustrelitz kommt. Dies ist ein sportliches Highlight für alle Neustrelitzer.
„Wir wollen unseren Volleyballtempel so richtig zum Glühen bringen“, verspricht Lessing. Und mit der Euphorie aus dem Derby-Sieg stehen die Chancen gut, dass die Strelitzhalle beim Pokalduell bebt.

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