Im Achtelfinale des deutschen Volleyball-Pokals erwarten die Neustrelitzer einen Bundesligisten. Es könnte einen Zuschauerrekord geben.

Autor: Matthias Schütt (Nordkurier), Bild: Wencke Hinterschuster

Pokallust statt Ligafrust heißt es für Volleyball-Zweitligist PSV Neustrelitz am Samstag: Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte tritt der Verein aus der Mecklenburgischen Seenplatte im DVV-Pokal, dem höchsten nationalen Cupwettbewerb, an.

In der heimischen Strelitzhalle empfängt der PSV im Achtelfinale ab 19 Uhr den Erstligisten TSV Giesen Grizzlys. „Ich glaube, jeder Spieler träumt mal davon, gegen einen Erstligisten zu spielen und für uns Spieler erfüllt sich dieser Traum“, sagt PSV-Libero Jacob Genzmer.

Zweiter Auftritt für PSV im Pokal

Für gleich sieben Akteure aus dem aktuellen Kader der Neustrelitzer ist es mit dem PSV sogar der zweite Auftritt im DVV-Pokal. Vor drei Jahren war Neustrelitz in dem Wettbewerb und unter den 16 besten deutschen Mannschaften vertreten. Damals unterlag der Zweitligist in der Ausweich-Sporthalle der Bundespolizei gegen Bundesligist Netzhoppers Königs Wusterhausen-Bestensee mit 0:3.

Nun ist das Spitzenteam aus Niedersachsen in der heimischen Strelitzhalle zu Gast. „Damals war es ein echtes Highlight“, erinnert sich Genzmer: „Allerdings glauben wir, dass es in der Strelitzhalle noch etwas ganz Besonderes sein wird, einen Erstligisten zu begrüßen. Das ist für jeden Einzelnen im Verein und für die Stadt ein Beweis für das, was wir in den letzten Jahren mit harter Arbeit aufgebaut haben.“

Die Rollenverteilung ist klar

Die Vorzeichen vor der Partie sind indessen klar. Das Schlusslicht der 2. Bundesliga geht als krasser Außenseiter gegen den Tabellendritten aus der Beletage des deutschen Volleyballs in die Partie. Dennoch: „Es wird ein besonderes Spiel für alle im Verein“, sagt PSV-Trainer Fabio Bartolone.

In der Meisterschaft kassierten die Neustrelitzer nach dem 3:0-Startsieg gegen TuB Bocholt fünf Niederlagen in Folge – zuletzt ein 0:3 gegen die zweite Mannschaft der Giesener. „Der Leistungsunterschied zwischen den beiden Spielklassen ist enorm. Allein schon, was den Trainingsumfang anbelangt“, erklärt der PSV-Spieler. Teammanager Marc Lessing ergänzt: „Wir können frei aufspielen und hoffentlich etwas Schwung für die Liga mitnehmen.“

Dabei hoffen die Verantwortlichen bei dem Highlight-Match, die Neustrelitzer qualifizierten sich über insgesamt drei Pokalrunden für das Duell, gleichzeitig auf einen neuen Zuschauerrekord in der Halle am Glambecker See.

Der liegt aktuell bei rund 750 Fans. In der Organisation und dem Ablauf wird sich laut dem Verein nicht viel ändern. Doch Einlaufkinder und eine Tanzeinlage auf dem Parkett soollen für zusätzliches Flair sorgen. Zudem werden zu den regulären zwei Unparteiischen noch zwei weitere Linienrichter agieren.

Strelitzhalle soll aus allen Nähten platzen

„Wir erwarten, dass die Halle am Samstag aus allen Nähten platzen wird. Wir wollen den Zuschauern zeigen, wie spannend und mitreißend Volleyball ist“, sagte Genzmer und fügte hinzu: „Egal wie stark Giesen sein wird, wir möchten mit unserem Team den Tag in vollen Zügen genießen und jeden Punkt feiern.“