Im Achtelfinale des DVV-Cups war für die Neustrelitzer Schluss gegen den Erstligisten. Nun konzentriert sich der Zweitligist auf den Kampf um den Klassenerhalt.

Autor: Matthias Schütt, Bild: Wencke Hinterschuster

Nichts wurde es mit einer Überraschung für Volleyball-Zweitligist PSV Neustrelitz im Achtelfinale des DVV-Pokals gegen Bundesligist TSV Giesen Grizzlys. Gegen die Mannschaft aus Niedersachsen mussten sich die Residenzstädter in der heimischen Strelitzhalle am Ende klar mit 0:3 (15:25, 20:25, 15:25) geschlagen geben.

Fans feierten beide Mannschaften

Dies tat der grandiosen Stimmung über die gesamten 65 Spielminuten im „Volleyball-Tempel“ am Glambecker See aber keinen Abbruch. Die Fans feierten nach Abpfiff beide Mannschaften lautstark und sorgten für Gänsehautmomente. „Es war eine geile Atmosphäre in der Halle. Das hatte ich so nicht erwartet. Der Gegner hat viel Energie gezeigt, am Ende waren wir aber besser“, resümierte Giesens Trainer Itamar Stein.

Im Duell gegen den Tabellendritten aus der Beletage des deutschen Volleyballs wehrte sich der PSV nach Kräften und überzeugte durchaus in einigen Ballwechseln. „Es war für uns eine wichtige Auszeit von der Liga. Jeder hatte Spaß am Volleyball und wir konnten ohne Druck spielen“, sagte Kapitän Paul Sprung.

Giesen-Coach lobt den Gegner

In Satz eins mussten sich die Gastgeber deutlich mit 15:25 geschlagen geben. Doch in Abschnitt zwei entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Der PSV gab sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und zeigte „ein kleines Comeback“, so der Giesen-Coach, „auch wenn es gegen uns nicht gereicht hat.“ Denn von einem zwischenzeitlichen 16:23 verkürzten die Hausherren vor mehreren Hundert Zuschauern noch auf 20:24, verloren am Ende jedoch mit 20:25.

In Durchgang drei, kurz zuvor stand eine Pause aufgrund einer Tanzeinlage von Streetdance Neustrelitz auf dem Parkett an, ging den PSV-Männern von Trainer Fabio Bartolone dann langsam die Puste aus. Die Giesener spielten die Partie jetzt kontrolliert runter. Den ersten Matchball nutzten die Gäste, die sich zu keiner Zeit aus der Ruhe bringen ließen, zum 25:15 und zogen verdient in das Cup-Viertelfinale ein.

PSV braucht Punkte in der Liga

Für den PSV geht es nach dem Ausflug in den DVV-Pokal nun im Ligaalltag weiter. Der Tabellenletzte muss am Samstag im Nordduell gegen den Kieler TV ran und braucht nach fünf sieg- und punktlosen Partien wieder ein Erfolgserlebnis im Kampf um den Klassenerhalt.

„Es wundert mich, dass Neustrelitz in der 2. Liga so weit unten steht. Wenn sie so weiterspielen wie gegen uns, werden sie die Klasse halten. Sie haben genug Qualität“, meinte Giesens Trainer Stein.